Warum sollte man eine Ausbildung im Garten- und Landschaftsbau absolvieren ?

Hallo zusammen,

da ich mich aktuell in einer längeren Urlaubsphase befinde, gibt es heute mal keine praktische Anleitung für den Garten. Heute soll es viel mehr darum gehen, wieso ich mich für eine Ausbildung im Garten- und Landschaftsbau entschieden habe, und ob bzw. warum ich diese weiterempfehlen kann.

Nach dem Abitur wusste ich noch nicht, wie es für mich weitergehen soll. Da ich während meiner Schulzeit (leider) nur wenige Praktika absolviert hatte, wusste ich nicht so wirklich, in welche Richtung ich gehen will. Da ich auf dem Technischen Gymnasium war und für mich die Arbeit in der Industrie nicht infrage kam, entschied ich mich für einen 180° Wechsel und begann ein Freiwilliges Soziales Jahr im sozialen Bereich. Im Anschluss an das FSJ entschied ich mich dazu, bei meiner damaligen Arbeitsstätte ein duales Studium der sozialen Arbeit zu beginnen. Im Laufe des Studiums wurde mir jedoch nach und nach bewusst, dass weder das Studieren an sich noch die Tätigkeit im sozialen Bereich auf Dauer das Richtige für mich sind, weshalb ich das Studium dann im 4. Semester frühzeitig beendete. In dieser Phase der Umentscheidung bauten wir in unserem privaten Garten gerade eine Terrasse, bei deren Bau ich einen Großteil der Arbeiten durchführte. Da mir dieser Bau erste Einblicke in die Tätigkeitsfelder des Garten- und Landschaftsbaus lieferte, und ich schon immer gerne Zeit an der frischen Luft verbrachte, habe ich mich dazu entschieden, nach einem Betrieb für ein Praktikum Ausschau zu halten.

Als ich nach einer gewissen Zeit einen Betrieb gefunden habe, der mir einen Praktikumsplatz anbot, konnte ich in diesem Praktikum meine Einblicke in die Arbeit im Garten- und Landschaftsbau weiter vertiefen. Außerdem konnte ich für mich überlegen, ob ich mir eine Ausbildung in diesem Bereich überhaupt vorstellen kann. An dieser Stelle möchte ich anmerken, wie wichtig Praktika für die Berufsfindung sind. Als Schüler*in mag man es zwar vielleicht nur ungern hören (mir ging es zu meiner Schulzeit nicht anders), aber es lohnt sich definitiv, sich die Zeit in den Ferien zu nehmen und Praktika zu machen. Schiebt man alles auf die Zeit nach den Prüfungen, dann kann es ganz schön stressig werden, sich so „kurzfristig“ entscheiden zu müssen.

Nachdem ich das Praktikum abgeschlossen und für mich entschieden hatte, dass eine Ausbildung im Garten- und Landschaftsbau das Richtige ist, konnte ich mich zu meinem Glück direkt bei dem Betrieb bewerben, bei welchem ich auch mein Praktikum absolviert hatte. Dies ist ein weiterer großer Vorteil eines Praktikums, denn in dieser Zeit könnt ihr euren eventuell zukünftigen Ausbildungsbetrieb kennenlernen und schauen, ob dieser überhaupt zu euch passt. Auf der anderen Seite könnt ihr während des Praktikums auch dem Betrieb zeigen, was ihr alles könnt und so schon einen großen Schritt in Richtung Ausbildungsplatz gehen.

Azubi Moritz zeigt einen Einblick aus einer Baustelle
Azubi Moritz beim Baumstämme sägen
Moritz hängt gesichert an einem Baum

Da ich zu Beginn der Ausbildung noch nicht sicher wusste, was inhaltlich alles auf mich zukommt, wusste ich logischerweise auch noch nicht, wie es für mich nach der Ausbildung weitergehen soll, da für mich der Fokus erst einmal auf dem Absolvieren der Ausbildung lag. Beläge, Pflanzen. (Natur-)Steine, Teiche, Dachbegrünungen und und und. Es gibt so viele Bereiche im Garten- und Landschaftsbau und all diese schon zu Beginn der Ausbildung vollständig zu überblicken wäre unrealistisch. Doch wenn ihr bei der Wahl eures Betriebs auf ein paar Dinge achtet, könnt und werdet ihr in (fast) alle dieser Bereiche Einblicke erhalten. Und selbst wenn euer zukünftiger Ausbildungsbetrieb bspw. keinen Teichbau als Leistung anbietet, könnt ihr dennoch während der Überbetrieblichen Ausbildung Einblicke in diesen Bereich erhalten, und so für euch schauen, was euch am meisten Spaß bereitet. Während mir persönlich in den ersten beiden Ausbildungsjahren beispielsweise noch die Arbeit mit Natursteinen die meiste Freude bereitet hatte, hat sich dies, unter anderem durch Absolvieren des Seilklettertechnik-Kurs A (Befähigung zum Arbeiten in Bäumen mit Seiltechniken, vielen bekannt als „Baumklettern“) etwas verändert. Der Einblick in die Baumpflege, vor allem aber auch der Einblick „in den Baum“ hat in mir ein großes Interesse in diesem Bereich geweckt. Doch hierbei bemerkt man auch den großen Vorteil einer Ausbildung im Garten- und Landschaftsbau, da man in dieser Ausbildung Einblicke in die Arbeit mit den unterschiedlichsten Materialien und Arbeitsweisen erhält und in dieser Zeit für sich selbst überlegen kann, was einem am meisten liegt und Spaß macht.

Ob man nach der Ausbildung in der Baumpflege arbeitet, Mauern baut, Beläge pflastert oder auch auf die Ausbildung aufbaut und beispielsweise einen Meister oder ein Studium in der Landschaftsarchitektur beginnt, die Wege nach der Ausbildung scheinen schier unendlich. Meiner Meinung nach ist die Ausbildung im Garten- und Landschaftsbau eine hervorragende Grundlage für die Arbeit mit sämtlichen natürlichen Materialien, egal ob (Natur-)Stein, Pflanzen oder Holz.

Das während der Ausbildungszeit vermittelte Wissen lässt sich später auf so vielfältige Art und Weise anwenden, dass ich diese Ausbildung jedem, der gerne an der frischen Luft ist, nur ans Herz legen kann.

Hier liegt auch der einzige negative Aspekt der Ausbildung bzw. Tätigkeit im Garten- und Landschaftsbau, welcher gleichzeitig einer der schönsten ist. Denn während alle anderen bei Regen drinnen arbeiten, kann es sein, dass ihr eventuell auch mal etwas nass werdet. Dies führt jedoch dazu, dass ihr, wenn bei bestem Wetter alle drinnen arbeiten müssen, das Ganze draußen genießen könnt.

Euer Moritz!

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